erschienen beim Ulli Verlag
Aufgeplatzt
Herbert Klockes neue literarische Sammlung
164-seitiges Paperback-Buch mit Erzählungen, Kurzgeschichten, Lyrik und Aphorismen
Text: Herbert Klocke
Illustration: Ulrike Spang
Fotos: Hartmut Spang
ISBN: 978-3-947926-23-7
20,00 €
Eine geheimnisvolle literarische Reise in magische Welten.
Erneut entführt uns der bekannte Münchner Autor und Liedermacher Herbert Klocke in ein komplexes literarisches Universum:
Ein müder, nach Wahrheit suchender Boulevard Reporter.
Ein Held, dessen Geburt von einem riesigen, im Nebel verborgenen Adler, angekündigt wird.
Ein Liebespaar, das sich durch eine unausgesprochene Übereinkunft findet.
Ein Künstler, der sich plötzlich als Höhlenmaler beweisen muss.
Ein ehemaliger Artist, der eine, von Kaufsucht heimgesuchte Schöne, durch seine Liebeskunst wieder zum Leben erweckt,
sind Beispiele dieser geheimnisvollen Reise.
Verfeinert, wird das Ganze, durch der Fantasie Raum lassende kurze Kurzgeschichten.
Einigen, sich klassisch reimenden Gedichten, die dem Ganzen einen imposanten Kontrapunkt bieten.
Sowie Bonmots, die es in sich haben.
EIN INTERVIEW MIT HERBERT KLOCKE
Ein kreatives Feuerwerk
Hallo Herbert, das ist ja wirklich ein kreatives Feuerwerk, was wir mit dir zusammen abbrennen dürfen. Woher kommen all die unterschiedlichen Inputs?
Herbert Klocke: Hallo. Das ist eine interessante Frage. Ich hatte lange Zeit mal die Idee, das, was ich denke, sofort mit der Tastatur zu verbinden. Das ist das Eine, was mir in meinen fortgeschrittenen Tagen immer besser gelingt. Zum anderen habe ich schon immer unendlich viel gelesen.
Nur ein einziges Wort
Dein neues Werk beinhaltet als Titel nur ein ausdrucksstarkes Wort. Wie kam es dazu?
Herbert Klocke: Einige, der vorkommenden Überschriften, haben mich angelacht, sie als Headline zu verwenden. Ausschlaggebend war eine der short stories, in der ein müder Musiker im Traum Van Gogh trifft, der ihn mit einer Zeitmaschine besucht. Letztendlich wurde dieses Wort zu einem, das neue Script umspannenden Synonym. Und vielleicht bin ich ja selbst, ein alt gewordener Fels, in dessen aufgeplatzten Spalten plötzlich junge Blumen blühen.
Helden und literarische Alter Egos
Haben all die vorkommenden Helden was mit deinen, immer wieder neuen, literarischen Alter Egos zu tun?
Herbert Klocke: Teilweise. Der Fechter auf dem Marktplatz, eine lebende Statue, ist zum Beispiel, eine reine Projektion. Als Straßenmusiker auf dem Marienplatz gab es einige, solcher Darsteller, deren Kunst ich sicherlich gerne beherrscht hätte. Paul Schiller ist wiederum ziemlich viel von mir. Wieviel davon verrate ich natürlich nicht. Schmiedinger ist einer meiner Helden, da ich längere Zeit als Telefonist für einen Boulevard Verlag tätig war und dort manchen frustrieren Journalisten kennengelernt habe.
Leon, der eingesperrte Maler, der aus zwei Traumwelten erwachend von einer göttlichen Kraft zusammen mit seiner zeitlos großen Liebe eine neue Chance auf einem noch unzivilisierten Planeten erhält, ist meine Antwort auf seelenlose Kunst, die uns in Zeiten der KI massiv heimsucht.
Besonders spannend sind ja wohl deine kurzen, Kurzgeschichten. Man kann sie schnell lesen, dennoch beschäftigen sie den aufmerksamen Leser noch geraume Zeit. Wie kam es für dich zu dieser neuen Form?
Herbert Klocke: Eigentlich deshalb, weil ich in meinem Viertel viele tolle, dicke Bücher zum Verschenken in alten Pappkartons finde. Vielleicht sind die short stories to go, ein probates Mittel, die Nachdenklichkeit nachhaltig zu bewahren.
Fortwährende Spannung
Dein neues Buch lässt den Leser ja in fortwährender Spannung. Das schaffst du, trotz großer, literarischer Dichte. Was ist dein Geheimnis?
Herbert Klocke: Erst einmal danke für euer Kompliment. Die gesamte gedankliche, wie physische Welt besteht aus Kontrapunkten. So braucht die opulente Darstellung immer wieder eine Brechung.
Hiermit ein dickes Lob an den Ulli Verlag, der alles zu einem, immer wieder neugierig machenden Konvolut, verschmolzen hat.
Science Fiction und Erotik
Zum ersten Mal tauchen ja andere Genres auf. Dein Werk enthält eine Science-fiction und eine erotische Geschichte. Wird es in dieser Richtung neue Stories von dir weiterhin geben?
Herbert Klocke: Ich denke schon. So wohnen in den unendlichen Weiten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hat sowie in den erotischen Vorlagen von Baudelaire, Balzac - oder in der Neuzeit, von Miller oder Bukowski, so manche Anregungen für mich, als Kreativen, mich auch daran zu versuchen.
Wir danken dir für das Interview und die Freude, die uns die Umsetzung deiner vielseitigen Ideen gemacht hat.
Herbert Klocke: Das kann ich in vollem Umfang so an euch zurückgeben. Hoffen wir also gemeinsam auf viele, neue Leser.
Kommentar schreiben